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Articles in Category: Gesellschaft

Die Macht der Bedürfnisse.

Überfluss und Knappheit in der Konsumgesellschaft

Während uns die von Tag zu Tag dringlicher werdenden Sparappelle im Ohr klingen, die uns eine neue Bescheidenheit auferlegen, während wir uns gerade zu der Einsicht durchringen, dass es bei leeren öffentlichen Kassen und schmaler werdendem privaten Portemonnaie unumgänglich ist, sich einzuschränken, verschafft sich schon eine andere Ermahnung Gehör: dass es nämlich heute erste Bürgerpflicht sei, zu konsumieren, denn nur durch Konsum könne die Wirtschaft wachsen und nur durch Wachstum entstünden die so schmerzlich vermissten Arbeitsplätze. Müssen wir nun sparen oder uns verausgaben? Müssen wir unsere Bedürfnisse ausleben und stimulieren oder streng in ihre Schranken weisen? Wem nützen unsere Bedürfnisse? Und wem verhelfen sie zur Macht?

Sinnsuche und Resonanzbedürfnis

Vortragsreihe Resonanz

Sowohl in der Philosophie als auch in der Soziologie hat die Diagnose, die Moderne trockne nach und nach die „Sinnressourcen“ der Gesellschaft aus und führe die Menschen in Sinnkrisen, eine lange Tradition. Menschen erfahren ihr Leben als sinnvoll, wenn sie sich mit der Welt – mit anderen Menschen, mit der Natur, mit ihrer Arbeit, mit ihrer Umgebung – lebendig verbunden fühlen. Anders ausgedrückt: wenn sie Resonanz erleben und die Welt zu ihnen spricht. Ob wir in einer Resonanzbeziehung mit der Welt leben können oder nicht, hängt allerdings nicht nur von uns selbst ab. Es bedarf eines entgegenkommenden „Resonanzraumes“, der zeitliche, räumliche und soziale Bedingungen hat. Wo wir institutionell in „stumme“, instrumentelle Verhältnisse gezwungen werden, erfahren wir unser Leben als entfremdet und eben deshalb oft auch als sinnlos.

Epochenwende

Gewinnt der Westen die Zukunft?

Die Idee des Wachstums hat zwei Jahrhunderte lang die europäische Wirtschafts- und Sozialpolitik geprägt. Doch die Wachstumsraten der Vergangenheit sind ein für alle Mal vorbei. Während die westlichen Gesellschaften stagnieren, fordern junge, dynamische Länder aus anderen Weltregionen sie heraus. Kann Deutschland, Europa, der Westen diesen Wechsel verkraften? Welche bestehenden, welche neuen Paradigmen hat die Zukunft? Mit analytischer Schärfe bringt Meinhard Miegel in diesem Vortrag die Dinge auf den Punkt.

Lust auf Verzicht?

Für wen Verzicht gewinnbringend ist.

Erwerbsarbeit, Konsum und Besitz sind nach wie vor die treibenden Kräfte der früh-industrialisierten Gesellschaften und Basis für deren Gesetzgebungen. Materielle Prosperität und Reichtum bedeuten immer noch Ansehen, Glück und Lebenssinn. Auch unsere Alterssicherungen basieren auf diesen Pfeilern. Zu konsumieren bedeutet immer noch Freiheit und Segen. Längst schon wird viel mehr produziert als wir benötigen.

Kauf du Sau!

Sprache ist mächtig. Ohne sie ist Leere im Geiste, ohne sie findet keine Erkenntnis statt. Bewusstes Wahrnehmen, wird nicht wenig durch unsere Sprache bestimmt. Sie ist machtvoll – und kann schön sein! Sie ist mehr als ein Vehikel für Inhalte und Bedeutung. Sie ist eine graziöse Tänzerin in den unendlich vielen Farbtönen der Assoziation. Sie vermag es, ein Feuerwerk aus Bildern in unserem Kopf zu zünden, sie ist rhythmisch und malt Klänge tief ins innerste Ohr.